Der demographische Wandel kommt und egal, ob du ein Unternehmen führst, Teamlead oder Mitarbeiter:in bist - wir alle sind von den Auswirkungen betroffen. Wenn es nicht genügend Personen gibt, die gemeinsam an Themen arbeiten, müssen andere (im Zweifel du), die zusätzlichen Aufgaben übernehmen. Schon wird das Hamsterrad in Gang gesetzt, denn Erschöpfungs- und Belastungszustände führen dazu, dass es höhere Krankenstände gibt und weiterer Personalmangel entsteht.
Wir können keine Menschen auf Bäumen wachsen lassen, weshalb wir nach anderen Methoden suchen müssen, um diesen Kreislauf zu durchbrechen. Menschen bleiben im Unternehmen aufgrund ihrer Teams und Führungskräfte sie gehen aber auch genau wegen dieser.
Ein Rädchen an dem man ansetzen kann, um dem Personalmangel entgegenzutreten, ist also die Führungskraft. Warum? Wenn eine Führungskraft es schafft eine Atmosphäre zu kreieren, in der Menschen motiviert arbeiten können und der Zusammenhalt innerhalb des Teams gestärkt wird, so ist vielen gleichzeitig geholfen.
Doch wie genau schafft man diesen Zusammenhalt und auf welche Eigenschaften kommt es eigentlich an? Denn machen wir uns nichts vor, viele Führungskräfte sind überfordert, werden mit keinen Ressourcen ausgestattet und sollen es trotzdem richten.
1. Interesse am Menschen und der Story dahinter
Das mag banal klingen, aber Führungskräfte brauchen ein echtes Interesse an Menschen. Es ist niemandem geholfen, die Person zur Führungskraft zu befördern, die fachlich am besten aufgestellt ist. Denn im Zweifel kreiert man so eine lose-lose-Situation. Die fachlich beste Person zu befördern, ohne das diese ein Interesse an Menschen hat, reduziert den Outcome mehrfach. Das beste Pferd im Stall hat keine Zeit mehr Resultate zu erbringen und möglicherweise demotiviert sie andere, da kein Interesse an einer Weiterentwicklung oder generell am Menschen vorliegt. Neben dem Interesse für Menschen ist aktives Zuhören eine wichtige Eigenschaft. Was bedeutet das? Häufig hören wir zu, um direkt eine Lösung zu präsentieren. Die Arbeit mit Menschen kann aber häufig nicht in schwarz und weiß eingeteilt werden. Manchmal wollen Menschen einfach nur erzählen. Manchmal braucht es nur jemanden, der/die zuhört und keine aktive Lösung, denn...
2. Führungskräfte sollten idealerweise, wie ein Coach fungieren
Menschen wünschen sich Führungskräfte, die ihnen dabei helfen sich weiterzuentwickeln. Wir leben in einer VUCA Welt und alles ist komplex. Das heißt es ist häufig gar nicht machbar, dass Führungskräfte immer alles wissen. Der Anspruch hat sich verändert. Es braucht mehr Spezialist:innen, die Lösungen kreieren und eben Führungskräfte, die unterstützen, um sich weiterentwickeln zu können. Das bedeutet NICHT, dass alle Führungskräfte eine Ausbildung zum/zur Coach machen müssen. Wohl aber, dass man sich damit auseinandersetzen sollte, wie man Mitarbeitende tatsächlich dabei helfen kann sich weiterzuentwickeln.
3. Fokus auf Stärken - Stärken stärken
In Deutschland lieben wir es uns auf Schwächen zu fokussieren. Dabei sind diese häufig gar nicht so relevant. Wir wissen doch, dass wir Menschen alle unterschiedlich sind und wissen auch, dass wir manche Dinge gut und andere nicht so gut können. Wir sind viel effektiver, wenn wir Teams zusammenstellen, die unterschiedliche Stärken haben. All das wissen wir und fokussieren uns trotzdem auf Schwächen. Das startet immer gern bei negativem Selftalk und endet damit, dass anstelle die Stärken der anderen hervorzuheben, gibt's immer noch ein ABER... Absolut nutzlos - sorry to say! Es ist die Aufgabe einer Führungskraft zu wissen, wer welche Stärken besitzt, um Teams entsprechend zusammenzustellen. Schwächen sollten erkannt, aber nicht in den Mittelpunkt gestellt werden.
4. Herausforderungen geben
Wir leben in einer Welt von Ablenkungen und anstelle, dass wir uns mit Basics beschäftigen, lieben wir es immer alles neu zu bekommen. Neue Anreize, neue Informationen, daher sollte es nicht verwundern, dass Menschen Herausforderungen brauchen. Wer jeden Tag immer zu die gleiche Arbeit verrichtet und keine Herausforderungen erhält, läuft Gefahr sich zu langweilen. Als Führungskraft ist es wichtig, das im Hinterkopf zu behalten und Herausforderungen zu geben. Dabei kommt es auf die Balance an. Wie findet man heraus, was das richtige Maß ist? Kommunikation! Wie gesagt - heutzutage ist alles komplex, da ist es wichtig Menschen mit einzubeziehen und im Austausch festzustellen, was es braucht!
5. Emotionen und Verletzbarkeit zeigen
Wir sind Menschen und keine Maschinen - das wissen wir. Den Satz kennen wir und doch fällt es uns schwer ihn anzuwenden. Emotionen gehören zu uns, wie das Eigelb zum Ei. ^^ Schon lange hat das Bild ausgedient, dass man auf Arbeit eine andere Person zu sein hat, die noch nie etwas von Emotionen gehört hat, denn das ist nicht professionell. Leider hat sich das noch nicht so rumgesprochen. Aber wenn du als Führungskraft anerkennst, dass Emotionen dazugehören, wenn du auch diese Seite von dir zeigst, dann kann das Türen öffnen. Denn am Ende sind die letzten Jahre an niemandem spurlos vorbei gegangen. Alles verändert sich und wird im Wandel bleiben. Die Ansprüche an Führungskräfte verändern sich rasant. Das heißt aber nicht, dass die Lösungen nicht schon längst in uns schlummern.
Wir haben ein Führungskräfte Training entwickelt, dass sich mit der Resilienz auseinandersetzt und nebenbei auf Tools setzt, die Unternehmen und Menschen dabei helfen erfolgreich zu sein. Egal, ob du dich im Bereich New Work, im digitalen Arbeiten oder eben im Stressmanagement als Führungskraft weiterbilden möchtest - in unserer Ausbildung erhältst du alles auf einmal. Hol' dir Anregungen, Inspiration und neues Wissen in aufgefrischter Form, um die beste Version von dir als Führungskraft zu werden.
Alle Infos zum nächsten Gruppentraining findest du hier. Wenn du privat mit mir - Julia - arbeiten möchtest, schreibe mir eine Email!
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